Überschüssigen Solarstrom nutzen: Wie man mehr aus seiner Solaranlage herausholt

Überschüssigen Solarstrom nutzen: Wie man mehr aus seiner Solaranlage herausholt

Solaranlagen sind eine hervorragende Möglichkeit, umweltfreundlichen Strom zu erzeugen und gleichzeitig Energiekosten zu senken. Allerdings produzieren sie nicht immer genau so viel Strom, wie gerade benötigt wird – insbesondere bei sonnigem Wetter kann es schnell zu einem Überschuss an Solarstrom kommen. Zum Glück gibt es zahlreiche Wege, den überschüssigen Strom sinnvoll zu nutzen und den Eigenverbrauch zu maximieren.

Eigenverbrauch erhöhen: Haushaltsgeräte strategisch betreiben

Eine der einfachsten Methoden, um überschüssigen Solarstrom zu nutzen, ist es, den Eigenverbrauch gezielt zu erhöhen. Viele Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen, Trockner oder Spülmaschinen können so programmiert werden, dass sie laufen, wenn die Solaranlage gerade besonders viel Strom erzeugt. Einige intelligente Haussteuerungssysteme ermöglichen es sogar, Geräte so zu steuern, dass diese automatisch betrieben werden, wenn genügend Solarstrom zur Verfügung steht. Durch die gezielte Nutzung des selbst erzeugten Stroms können Haushalte ihre Stromkosten erheblich senken und gleichzeitig die Abhängigkeit vom Stromnetz verringern.

Neben Haushaltsgeräten können auch Elektroheizungen oder Warmwasserboiler in diese Strategie einbezogen werden. So lässt sich überschüssiger Solarstrom direkt zur Erzeugung von Wärme nutzen, die dann gespeichert wird und bei Bedarf abrufbar ist.

Solarspeicher: Energie speichern für später

Ein wesentlicher Schritt, um den Eigenverbrauch von Solarstrom zu maximieren, ist die Anschaffung eines Solarspeichers. Ein solcher Batteriespeicher funktioniert im Prinzip wie ein großer Akku, der den Solarstrom speichert und bei Bedarf abgibt.

Wer einen Solarspeicher kaufen möchte, kann also ganz einfach tagsüber produzierten, überschüssigen Strom für die Nutzung in den Abend- oder Nachtstunden speichern. Dies ermöglicht eine wesentlich bessere Ausnutzung des erzeugten Stroms und verringert die Notwendigkeit, teuren Netzstrom zu beziehen, wenn die Sonne nicht scheint.

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Elektrofahrzeuge laden

Eine weitere Möglichkeit, überschüssigen Solarstrom sinnvoll zu nutzen, ist das Laden eines Elektrofahrzeugs. Da die Ladezeiten von Elektroautos flexibel sind, lässt sich der Solarstrom ideal zur Energieversorgung des Fahrzeugs einsetzen. Wer ein E-Auto besitzt, kann tagsüber, wenn die Sonne scheint, den Solarstrom direkt in den Akku des Autos einspeisen und sich so beim Fahren komplett klimaneutral fortbewegen.

Das Laden des E-Autos mit Solarstrom senkt nicht nur die Stromkosten für den Betrieb des Fahrzeugs, sondern verringert auch den CO₂-Fußabdruck. In Verbindung mit einem Solarspeicher kann das Fahrzeug sogar über Nacht mit tagsüber gespeichertem Strom geladen werden.

Solarstrom für Wärmepumpen und Warmwasser

Eine weitere clevere Möglichkeit, überschüssigen Solarstrom zu nutzen, ist die Unterstützung des Heizsystems. Besonders gut funktioniert dies in Kombination mit einer Wärmepumpe, die den Solarstrom zur Beheizung des Hauses nutzt. Diese Technik wandelt die Sonnenenergie in Wärme um, die dann im Haus verteilt wird.

Alternativ kann der überschüssige Solarstrom auch zur Warmwasserbereitung eingesetzt werden. Spezielle Warmwasserspeicher können den Strom in Form von Wärme speichern, die dann über mehrere Stunden oder sogar Tage genutzt werden kann. Diese Kombination ist besonders effizient, da so nicht nur der elektrische Energiebedarf des Haushalts, sondern auch der Wärmebedarf zum Teil durch die eigene Solaranlage gedeckt wird.

Intelligente Steuerungssysteme

Die Nutzung überschüssigen Solarstroms kann durch den Einsatz von intelligenten Steuerungssystemen noch weiter optimiert werden. Mit solchen Systemen wird der Haushalt oder das Unternehmen zum „Smart Home“ oder „Smart Office“, in dem der Energieverbrauch und die Nutzung von Solarstrom automatisiert gesteuert und an die aktuelle Erzeugung angepasst werden. Die smarten Systeme überwachen den Stromverbrauch im Haushalt und steuern, wann welches Gerät eingeschaltet wird. So können Waschmaschinen oder Heizungen genau dann aktiviert werden, wenn die Solaranlage gerade besonders viel Strom produziert.

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Ein intelligentes System kann auch Solarspeicher und Elektrofahrzeuge so managen, dass sie zum idealen Zeitpunkt geladen werden. Dadurch lässt sich die Effizienz des gesamten Energiesystems steigern und der Stromverbrauch optimieren.

Einspeisung ins Netz: Vergütung für überschüssigen Strom

Wenn mehr Solarstrom produziert wird, als im Haushalt oder Betrieb verbraucht werden kann, gibt es immer die Möglichkeit, den Überschuss gegen Vergütung ins öffentliche Stromnetz einzuspeisen. Dies wird als Überschusseinspeisung bezeichnet. Für jede eingespeiste Kilowattstunde erhält der Betreiber eine Vergütung, deren Höhe von den jeweiligen gesetzlichen Regelungen und der Größe der Solaranlage abhängt.

Auch wenn die Einspeisevergütung in den letzten Jahren gesunken ist, bleibt dies eine attraktive Möglichkeit, um überschüssigen Solarstrom nicht ungenutzt zu lassen. Betreiber von Solaranlagen können so ihre Investition schneller amortisieren und zusätzliche Einnahmen generieren.

 

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