Befestigung eines Balkonkraftwerkes: Darauf gilt es an verschiedenen Standorten zu achten
Ein Balkonkraftwerk bietet die Möglichkeit, Strom in Eigenregie zu produzieren und damit den Energieverbrauch des eigenen Haushalts zumindest teilweise zu decken. So können die Balkonsolaranlagen als Photovoltaikanlage im Mini-Format bezeichnet werden. Diese sind bereits zu wesentlich günstigeren Preisen als die großen Modelle erhältlich und können außerdem in der Regel allein installiert werden – die Unterstützung einer Elektrofachkraft ist somit nicht zwingend nötig.
Wird die Montage allerdings tatsächlich in Eigenregie ausgeführt, muss bei ihr dennoch einiges beachtet werden. Grundsätzlich setzen sich die steckfertigen Balkonkraftwerke aus wenigen oder nur einem Solarmodul, einem Anschlussstecker und ein bis zwei Wechselrichtern zusammen. Der Wechselrichter ist dafür zuständig, den gewonnenen Gleichstrom in Wechselstrom umzuwandeln.
Doch was ist nun im Detail zu beachten, wenn es um die Befestigung des Balkonkraftwerks an verschiedenen Standorten rund um das Haus geht?
Befestigung des Balkonkraftwerkes
Wie das Balkonkraftwerk genau befestigt wird, ist davon abhängig, ob seine Anbringung senkrecht, flach oder auf einem Ständer erfolgt. Grundsätzlich sind jedoch immer die Angaben des Herstellers beziehungsweise der Bedienungsanleitung des Gerätes zu beachten.
Ein besonders wichtiger Punkt besteht darin, dass die Mini-Solaranlage sturmsicher angebracht wird. Dies schließt ein, dass sämtliche Befestigungskomponenten rostfrei und wetterfest gestaltet sind.
Anbringung an der Balkonbrüstung
Die Voraussetzung dafür, ein Balkonkraftwerk an der Balkonbrüstung anzubringen, besteht darin, dass diese eine ausreichende Tragfähigkeit aufweist. Herkömmliche Mini-PV-Anlagen aus Glas weisen ein Gewicht von circa 20 Kilogramm auf. Im Handel sind jedoch auch leichtere Kunststoff-Varianten zu finden. Mit diesen lässt sich zwar weniger Strom produzieren, jedoch liegt ihr Gewicht unterhalb von zehn Kilogramm.
Sofern die Miteigentümer beziehungsweise der Vermieter der Anbringung an der Balkonbrüstung zustimmen, ist die Installation möglich. Welche Halterung genutzt werden kann, ist von dem jeweiligen Anbieter abhängig, daneben muss diese auch mit der vorhandenen Balkonbrüstung kompatibel sein. Die normalen Sets zur Montage umfassen einen Modulrahmen inklusive Modulklemmen und Montageschienen. Mit diesen lässt sich das Balkonkraftwerk beispielsweise an Brüstungen aus Metall sicher befestigen.
Zu achten ist außerdem darauf, die Solarpanele für einen maximalen Ertrag in einem schrägen Winkel zu installieren. Dann muss die Windlast jedoch noch höher ausfallen, weshalb in den meisten Fällen empfohlen wird, eine senkrechte Anbringung vorzunehmen.
Installation auf der Terrasse
Auch im Garten oder auf der Terrasse kann eine Mini-Solaranlage installiert werden. In diesem Szenario muss das Gerät mit einem Aluständer kombiniert werden.
Das Gestell ist jedoch unbedingt im Boden zu verankern oder mit Hilfe von schweren Platten windsicher zu machen. Davon abgesehen gleicht die Montage der Anlage aber der Anbringung auf dem Balkon.
Montage auf einem Flach- oder Schrägdach
Wie auch im Garten oder auf der Terrasse kann das Balkonkraftwerk auf einem Flachdach mit Hilfe eines Gestells angebracht werden, welches eine justierbare Neigung erlaubt.
Im Vorfeld ist auch hier zu prüfen, ob das Flachdach eine ausreichende Tragfähigkeit aufweist. Zudem dürfen auch starke Windböen die Mini-PV-Anlage auf dem Dach nichts anhaben können – demnach lässt sich nicht auf eine entsprechende Verankerung verzichten.
Soll die Befestigung jedoch auf einem Schrägdach erfolgen, ist ein etwas größerer Aufwand nötig. Die Standardbauteile einer herkömmlichen Solaranlage ermöglichen es allerdings grundsätzlich, das Balkonkraftwerk auf einem Schrägdach anzubringen. Die Halterung muss jedoch zu dem vorhandenen Dachbelag passen. Oft ist die beste Lösung, für die Installation auf einem Schrägdach professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen.
