Unterhaltskosten: Wer schneidet besser ab – Elektroauto oder Verbrenner?
Die Frage nach Benziner oder Elektro ist eine häufig gestellte Frage. Doch wer von den beiden hat in Sachen Unterhaltskosten die Nase vorne? In Sachen Anschaffungskosten gab es für das Elektroauto eine deutliche Senkung in den letzten Jahren. Aber reichen in Summe die Unterhaltskosten von Elektroautos die eines Verbrenners zu schlagen? Mehr Details dazu jetzt.
Welche Faktoren spielen bei den Unterhaltskosten eine Rolle?
Um einen Sieger aus den beiden zu ermitteln, braucht es diverse Kriterien. Anhand dieser lässt sich dann besser ablesen, ob ein Elektroauto oder Verbrenner besser wäre. Entscheidend sind dabei:
- Versicherung
- Steuer
- Wartungskosten
- Verbrauch
- Wertverlust
1) Versicherung
Bei beiden Varianten ist eine Haftpflichtversicherung notwendig. Beim Elektroauto wird sich aktuell an den gängigen Typen- und Regionalklassen orientiert. Manche Versicherer bieten 20 % auf diese Versicherung. Leistungen wie Teil- und Vollkasko sind gleichermaßen freiwillig. Zusammengefasst sind Elektroautos nicht grundsätzlich billiger, da es auf mehrere Dinge ankommt wie Typklasse, Schadenfreiheitsklasse oder Regionalklasse.
2) Steuer
Die Kfz-Steuer ist ein großes Thema. Und auch hier spielen viele Faktoren mit ein. Zum einen Motorart, Hubraum und zum anderen der Ausstoß an CO2. Das gilt jedoch nicht für das Elektroauto. Bis zum Jahr 2030 zugelassene Autos mit Elektroantrieb sind aktuell von der Steuer befreit. Zudem werden die Preise in den kommenden Jahren aufgrund des Klimapakets noch weiter ansteigen. Selbes für den Sprit. Hier hat Elektro klar die Nase vorne.
3) Wartungskosten
Wer lange etwas von seinem Auto haben möchte, muss es regelmäßig warten und pflegen. Dabei ist die Antriebsart erst einmal zweitrangig. Bei einem Benziner braucht es Ölwechsel sowie die Erneuerung der Bremsflüssigkeit. Der Verschleiß ist um einiges höher, da es hier mehr Verschleißteile gibt. Rund 30 Prozent sollen sie über dem eines Elektromotors liegen. Das berichtete das Nürtinger Institut für Automobilwirtschaf (ifa).
4) Verbrauch
Vieles hat auch mit dem Verbrauch des Fahrzeugs zu tun. Dabei haben Elektroautos definitiv die Nase vorne. Auf rund 100 km werden um die 15 kWh verbraucht. Das sind rund 30 Cent je kWh. Vergleichbare Benziner kommen da auf 5,5 Liter pro 100 km. In Deutschland kann aktuell von einem Kilometerpreis von 1,30 € / l ausgegangen werden. Alles zusammengerechnet ergibt das 1072 € – um die 400 € mehr als beim Elektrofahrzeug. Je größer das Fahrzeug beim Benziner, umso größer die Unterschiede.
5) Wertverlust
Der letzte Faktor ist der Wertverlust. Für dessen Bestimmung braucht es einiges an Markt- und Fahrzeugkenntnis. Seiten wie die vom ADAC oder DAT sind gute Hilfestellungen. Allerdings sinkt der Wert von Elektroautos, da der Boom an staatlichen Subventionen zunimmt. Jedoch gibt es keine direkte Verbindung zwischen Nachlass & Restwert. Nach etwa 4 Jahren schneiden Verbrenner nicht besser oder schlechter im Vergleich mit dem Elektroauto ab. Dieser Punkt geht an keinem der beiden.
Fazit: Wer hat die Nase vorne?
Anhand der erwähnten Punkte gilt es nun zu entscheiden wer als Sieger hervorgeht. Generell spielen viele Faktoren eine Rolle. Staatliche Förderungen sind eines davon. Auch beschlossene Klimaschutzprogramme werden in Zukunft Einfluss auf diese Entscheidung haben. Kurz zusammengefasst haben all diese Änderungen dazu geführt, dass Elektro und Verbrenner sich nahezu auf einer Linie bewegen.
Jedoch nicht bei allen Modellen. Bei manchen wird das noch ein paar Jahre dauern bis sich die Preisdifferenz zu einem Verbrenner aufholen lässt. Trotzdem gibt es bereits Fahrzeuge, die sich mit ihrem Elektromotor mehr lohnen als Benziner. Im Großen und Ganzen führen Verbrenner noch. Allerdings wird die Luft dünn, da Elektro insbesondere für die Zukunft unerlässlich sein wird.